Liebe Freunde der Galerie,
mit Freude kündigen wir unsere neue „Paris Bar“
Ausstellung an. In dieser Expostion ergründen wir die kunsthistorischen Themen von Urheberschaft und Originalität anhand der wir die grundlegenden Mechanismen der Kunstszene hinterfragen. Die
Paris Bar ist uns als Institution der Berliner Kunst- und Filmszene bekannt. Noch bekannter ist das gleichnamige Kunstwerk Kippenbergers, das nach fast 12 Jahren wegen Steuersschulden verkauft
werden musste. In den letzten Jahren erst bekannt geworden ist die Tatsache, dass beide Versionen des Paris-Bar Gemäldes Auftragsarbeiten waren. Der echte Künstler: Valien Götz. Er ist der
Schöpfer der bekanntesten Werke Martin Kippenbergers, der als einer der wichtigsten deutschen Nachkriegskünstler gilt. Die erste Fassung wurde nach dem privaten Verkauf für 2,5 Millionen bei
Christies (2009) versteigert und die zweite Fassung hängt im Pinault Museum, der ehemaligen Börse in Paris. Damit haben beide Werke Kunstmarkt-Geschichte geschrieben. 2010 beendet Valien Götz
eine dritte Version, der Paris Bar und leitet durch seine Ausstellung in Berlin eine Debatte zur Urheberschaft, der Paris Bar Bilder ein. Von Raffael bis hin zu Warhol - die Praxis einer
Werkstatt in welcher der Künstler nur durch seine Ideen tätig wird ist lange Tradition, ebenfalls wie die Zitation anderer Künstler und der Nutzung ihres Namenn aufgrund der Bekanntheit. Diese
Spannungen, die zwischen der Schaffung eines Werkes und der Rezeption, der Bewertung und dem Verkauf liegen sind zentrale Motive in den exhibierten Werke. In unseren Räumlichkeiten erwarten Sie
mehrere Versionen des Paris Bar Bildes, ganz im persönlichen Stil unserer Künstler: Genia Chef, Moritz Götze, Manzur Kargar, Nikolai Makarov,
Heiner Meyer, Andreas Scholz, Andreas Silbermann, Norbert Thiel, David della Venezia